Gefahrguteinsatz im Rangau Klinikum

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Die Alarmmeldung über ausgetretene Chemikalien in der Rangau-Klinik Ansbach erreichte die Feuerwehr Ansbach um 15.44 Uhr des 27.8.2021.

Aus unbekannter Ursache nahm Personal in einem mit BIO II gekennzeichneten Laborbereich im 1. OG stechende und beißende Gerüche wahr.

Dies führte zu einer Alarmierung mit dem Stichwort „Chemie-Gebäude“ (Klinik), welche verständlicherweise ein Großaufgebot an Rettungskräften auf dem Plan rief. Nach erster Befragung des anwesenden Betriebspersonals lagerten in den Räumen unbekannte Mengen verschiedenster Chemikalien wie Ammoniak, Salzsäure oder Chlor.

Die erste Erkundung bestätigte die Alarmmeldung und es wurden Trupps unter Atemschutz und Chemieschutzanzügen in den betroffenen Bereich geschickt. Aufgabe war es, speziell den Laborraum nach freigewordenen Substanzen zu durchsuchen sowie Gefahrstoffmessungen durchzuführen. Parallel dazu musste der direkt angrenzende Bereich mit Überdruck beaufschlagt werden, um eine unkontrollierte Verbreitung im Gebäudeinneren zu verhindern.

Überdies errichtete die Dekon-Gruppe der Feuerwehr einen Dekontaminationsplatz, an dem die Einsatzkräfte und ggfs. Zivilpersonen von möglichen Chemikalienbeaufschlagungen gereinigt werden können.

Die ersteintreffende Feuerwehr Neuses sicherte alle Zu- und Abgänge zum Gebäude und vor allem den Haupttreppenraum gegen unbefugtes Betreten von Patienten oder Besuchern. Das Geschoß im betroffenen Gebäudeteil wurde geräumt. Wegen der guten Abschottung zu den Patiententrakten wurde auf weitere Räumungsmaßnahmen verzichtet, da im Flur/Gangbereich keine weitere Gefahrenausbreitung zu befürchten war.

Die regelmäßigen Lagebesprechungen mit allen Beteiligten sollten einen gleichmäßigen Wissenstand vermitteln.

Die Ursache konnte nach ca. einer Stunde dahingehend ermittelt werden, dass aus einem Müllsack die Schadstoffkonzentration austrat. Dieser wurde gesichert, in ein festes Gefäß verpackt und dann dem Betreiber des Klinikums zur weiteren Entsorgung übergeben. Im Anschluss daran musste das Gebäude belüftet und nochmals freigemessen werden. Der Einsatz war dann nach drei Stunden beendet.

 

Im Einsatz waren neben dem Gefahrgutzug der FF Ansbach mit Dekon-Einheit und der zuständigen Stadtteilfeuerwehr Neuses noch:

FF Herrieden, FF Schalkhausen, FF Elpersdorf sowie das Bayerische Rote Kreuz mit mehreren RTW´s und Führungspersonal, die Polizei, Fachberater THW, Fachberater Chemie des Landkreises Ansbach und ein Notfallseelsorger.

Wir bedanken uns bei allen eingesetzten Einheiten für die gute Unterstützung.

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