Zwei Gefahrguteinsätze an einem Tag

von

Gleich zwei Einsätze mit gefährlichen Stoffen hielten die Feuerwehr Ansbach am Freitag, 15.02.2019 in Atem.

Gegen 14:30 Uhr meldete ein Mitarbeiter des Postverteilzentrums in der Naglerstraße einen defekten Lithium-Ionen-Akku eines E-Bikes und bat die Feuerwehr um Hilfe.

Eine geschmälerte Komponente des Gefahrgutzuges erkundete die Lage und sicherte den defekten Akku und machte ihn unschädlich.

Im Einsatz, der etwa eine Stunde andauerte, waren 19 Feuerwehrleute mit dem KdoW 10/2, TLF 23/1, HLF 40/1, LF 41/1 und GWG 52/1 und LKW 56/1.

Kurz vor Mitternacht schrillten erneut die Meldeempfänger und riefen die Einsatzkräfte der FF Ansbach zu einem Gefahrgutunfall ins benachbarte Grüb. Dort war die Ortswehr mit der FF Weihenzell zu einem „Gasaustritt“ mit zunächst unbekanntem Stoff gerufen worden.

Bei Eintreffen des Gefahrgutzuges der Stadt Ansbach drangen den Einsatzkräften in Schüben stechend riechende Wolken eines unbekannten Stoffes entgegen. Unbekannt war nicht nur der Stoff sondern auch die Quelle des Geruches. Im Verlauf des Einsatzes konnte die Quelle durch Messungen und Recherchen lokalisiert und der austretende Stoff identifiziert werden. Es handelte sich um einen Duftstoff, der geruchlosen Gasen zugesetzt wird, um diese per Geruch wahrnehmbar zu machen.

Dabei handelt es sich um eine flüchtige, brennbare und gesundheitsschädliche Flüssigkeit. Die aufwändige Lecksuche und die Aufnahme der Flüssigkeitsreste erfolgte somit unter umluftunabhängigem Atemschutz mit Chemikalien-Schutzanzug durch Einsatzkräfte der FF Ansbach und Weihenzell. Die DEKON-P-Einheit übernahm die fachgerechte Sicherung der kontaminierten Einsatzkleidung. Die Versorgung mit warmen Getränken in der kalten Nacht erfolgte durch die SEG des Bayerischen Roten Kreuzes.

Im Einsatz waren KdoW 10/2, MZF 11/1, ELW 12/1, TLF 23/1 mit Pulveranhänger P 250, HLF 40/2, GWG 52/1, LKW 56/1, und GW Dekon 67/1.

Nach fast fünf Stunden war der Einsatz vor Ort beendet. In der Feuerwache Ansbach waren am anschließenden Samstag mehrere Feuerwehrleute den ganzen Tag damit beschäftigt, persönliche Schutzkleidung zu waschen, verwendete Pressluftatmer einsatzklar zu machen, Verbrauchsmaterial zu entsorgen und den Bestand auf den Fahrzeugen aufzufüllen.

Zum Schrecken der übernächtigten Einsatzkräfte pfiffen die Meldeempfänger am Samstagmorgen bereits wieder: Alarm einer Brandmeldezentrale in einem Ansbacher Betrieb. Dies stellte sich jedoch nach kurzer Erkundung als ein Fehlalarm, verursacht durch Wasserdampf, heraus. Hier waren der KdoW 10/2, das DLA(K) 30/1 und HLF 40/1 im Einsatz.

Zurück